Massenverbrauch

Jede Energiegewinnung ist mit Massenverbrauch verbunden – Massen für den Bau der Energieanlagen und Massen für die Brennstoffe. Wie sieht hier der Vergleich erneuerbarer Energie zur Braunkohle aus?

Braunkohle mit einem Energiegehalt von 2,2 kWh/kg verbraucht entsprechend (Kehrwert) 455 Gramm Braunkohle pro Kilowattstunde Heizwert. Da der Wirkungsgrad der Kraftwerke bei 1/3 liegt, ergeben sich auf den Strom bezogen ca. 1,4 kg Braunkohle für eine Kilowattstunde Strom.

In einer typischen Windkraftanlage mit 2,75 MW Leistung und einer Jahresstromerzeugung von 7,7 Mio. kWh sind ca. 3.100 Tonnen Eisen, Kupfer, Beton und GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff) verbaut. Teilt man diese Masse durch das 20-fache der Jahresproduktion (wobei die Anlagen tatsächlich länger leben), so erhält man 20 Gramm pro Kilowattstunde Massenverbrauch.

Ein Braunkohlekraftwerk verbraucht also ca. 70 mal mehr Masse pro Energieeinheit als eine Windkraftanlage – und dazu kommt, dass der grösste Teil der Massen bei der Windkraft (Eisen, Kupfer, Beton) recyclebar ist – Braunkohle ist das eben nicht.

Für Wegebau und Erdaushub werden bei einer Windkraftanlage ca. 10.000 Tonnen bewegt – das ergibt hier 64 Gramm pro Kilowattstunde Strom. In der Braunkohle, welche bis zum zehnfachen des Kohlegewichtes an Abraum geräumt, sind das mit bis zu 4500 Gramm ebenfalls das 70-fache.

Sehr interessant ist auch der Wert für Solarstrom – hier sind es, wenn man nur die Solarzelle rechnet, nur 3 Gramm pro Kilowattstunde an Materialeinsatz. Kohle verbraucht hier das 150-fache.

Hier geht es zur Excel-Datei mit den Daten dazu.

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