Braunkohle

Deutschland gewinnt noch immer einen großen Teil seiner Stromerzeugung aus Braunkohle. Wenigen Menschen ist dabei bewusst, wie extrem hoch der Flächenverbrauch dafür ist – er ist tatsächlich höher als für Windenergie. Hier eine Herleitung dazu:

Aus 175.677 Hektar Betriebsflächen der Tagebaue in Deutschland wurden 1950 bis 2015 15,3 Mrd. Tonnen Braunkohle gewonnen, welche multipliziert mit ihrem Energiegehalt von ca. 2500 kWh je Tonne und 35% Wirkungsgrad einer Stromproduktion von 13,4 PWh1) entsprechen.

Teil man diese 13,4 PWh durch 175.677 Hektar, so ergeben sich also 76 GWh je Hektar Tagebaufläche, welche über 65 Betriebsjahre gewonnen wurden. Pro Betriebsjahr sind dies dann 1,2 GWh.

Für 1,2 Mio. kWh benötigt man also 1 ha Land. Im Vergleich zu Windkraft oder Solarenergie ist die energetische Nutzung diese Fläche nach Auskohlung nicht mehr möglich. Windenergie und Solarstrom ergeben dagegen 0,5-1,0 Mio. kWh pro Hektar und Jahr, nahezu ebensoviel – allerdings zeitlich unbegrenzt.
Die Daten für Berechnung bezüglich Betriebsflächen und Mengen stammen aus:
DER KOHLENBERGBAU IN DER ENERGIEWIRTSCHAFT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND IM JAHRE 2014“, HERNE und KÖLN, im November 2015