1996

Die Katz Emo

Als Du im Jahr 1993 die ersten drei Windmühlen, kleine Anlagen mit 250 Kilowatt Leistung, aufbauen konntest, erschienen eigenartige Beiträge in der Prenzlauer Zeitung: Windkraft – Griff in das Portemonai der Bürger! Windenergie – teuer und schlecht… Windenergie macht uns alle arm… und so weiter.

Das tägliche Gejammer in der Presse nahm kein Ende. Immer wieder wurde in einem Atemzug damit der Name des örtlichen Energieversorgers, der Energieversorgung Müritz-Oderhaff AG, kurz EMO, genannt. Es war offensichtlich: der EMO ging es sehr sehr schlecht, wegen der Windkraft.

Zu dieser Zeit lief uns eine grauschwarze Katze zu, halb verhungert und lahm. Ihr ging es so schlecht, daß sie sofort den Namen EMO erhielt. Der Verzehr einer guten Thüringer Bratwurst, roh, bekam ihr auch nicht so recht. Dennoch erholte sich Emo alsbald und gebar viele schöne Kätzchen, die ihrerseits für Nachwuchs sorgten. So manches der Katzenkinder ging an Windkraftfreunde und erinnert bis heute daran, daß aus Alt Neu werden muß…