Energieverbrauch und Stromerzeugung

Oft ist zu hören, der Energieverbrauch sei um 3% gestiegen, wenn eigentlich nur die Stromerzeugung gemeint ist. Dabei ist es völlig richtig, das bis 2050 der Stromerzeugung jährlich um ca. 3% steigen wird, während der Energieverbrauch aber um jährlich 4% sinken wird. Wieso?

Vorstehendes Bild zeigt schematisch, was geschehen wird: die Stromerzeugung wird sich etwa verdoppeln und dabei vollständig erneuerbar werden. Gleichzeitig verringert sich der Energieverbrauch auf ein Drittel, weil einerseits die immensen Verluste des fossilen Energiesystems (Kühltürme, Auspuffe, Schornsteine), welche die Hälfte der eingesetzten Energie vernichten, entfallen und andererseits durch Dämmung und Energiesparen weitere 15% Energie nicht mehr benötigt werden.

Einige Beispiele: während ein Kohlekraftwerk einen Energieeinsatz von 3 kWh für 1 kWh Strom benötigt, hat eine Windkraftanlage nahezu keine Verluste. Wo ein Benziner 8 Liter Treibstoff, also 80 kWh pro 100 km benötigt, braucht ein Stromauto nur 20 kWh. Eine alte Ölheizung hat nur 80% Wirkungsgrad gegenüber einer Kombination aus Wärmepumpe und Brennstoffzelle, welche bis 300% Wirkungsgrad aufgrund der Nutzung der Umweltwärme erreicht.

Das eigentliche „Wunder“ der Energiewende ist also garnicht die vordergründige Beobachtung, dass die Energiequellen zu Wind und Sonne werden, sondern dass der Wirkungsgrad des gesamten Energiesystems sich von 75% Verlusten zu 75% Effizienz um sozusagen 180 Grad dreht.

Alle Einzelheiten dazu auf ENERTRAG.org.

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